GesundheitsIMPULSE - Aktive Mobilität bewegt Unternehmen

Projektträger/in 

  • Organisation: SFG - Steirische Wirtschaftsförderung
  • Kontakt: Sigrid Merth, sigrid.merth@sfg.at

Wichtige Kooperationspartner/innen

  • Institut Weitblick – Gesundheitsprojekte: Anika Harb
  • ProFit: Barbara Lechner
  • Uni Graz: Christian Kozina

Adressiertes Setting

Setting: Betriebe

  • Anzahl: 11
  • Bundesland: Steiermark

Die Idee des Projekts 

10 Klein- und Kleinst-Unternehmen schließen sich zusammen, um gemeinsam zu gehen, radeln und rollern und um dadurch weg vom Bildschirm, raus aus dem Auto (a) Bewegung zu aktivieren, (b) die Umwelt zu respektieren und (c) die Kooperation und Kommunikation zu fördern. Durch den Zusammenschluss mehrerer Unternehmen (Clusterprojekt), wird es den einzelnen Betrieben ermöglicht, ressourcenschonend Maßnahmen zu setzen, die als Kleinunternehmen in der Größenordnung sonst nicht möglich werden. Außerdem wird eine bessere Zusammenarbeit betriebsübergreifend durch das Projekt angestrebt.

Die Zielsetzung(en) des Projekts

Die MitarbeiterInnen aller teilnehmenden Firmen werden zu Bewegung im Alltag motiviert – Schritt für Schritt. Jede/r Mitarbeiter:in wird bis Ende 2021 die von der WHO empfohlenen 150 Minuten Bewegung in den (Arbeits-) Alltag integrieren und die gefahrenen Kilometer per Auto deutlich reduzieren. Weitere Subziele wurden je Unternehmen definiert.

Aktivitäten & Methoden

Vorangestellt waren eine Ist-Analyse, die in Form von Gesundheitszirkeln und einer Befragung durchgeführt wurde. Partizipativ wurden u.a. folgende Maßnahmen geplant und umgesetzt:

  1. Betriebsübergreifend (eine Auswahl):
    1. 2 Aktivtage mit Fahrrad-Service-Stationen, Vorträgen zur Sensibilisierung, Fit-Checks, Workshops, gesundem Grillen, Bike/ÖV/Auto-Challenge
    2. Vernetzungsfrühstück = am Bildschirm und trotzdem aktiv
    3. Implementierung von neuen Fahrradabstellplätzen
    4. E-Bikes-Anschaffung und Verleih-System
    5. Verlegung der Raucherplätze
    6. Entwicklung und Erbauung eines Aktiv-Weges (Smart Trail) im Firmengelände (aktive Pause/aktiv bei Telefonaten)
    7. Schritte-Challenge (wir umrunden die Steiermark)
    8. Gemeinsame Aktiveinheiten (Yoga, Indian Balance, Laufgruppe…)
    9. Wandertag mit Stadtführung – wir lernen die Gehwege in der Umgebung kennen
    10. Anschaffung eines Tret-Scooters für das Firmengelände
    11. Anschaffung von Garmin-Fitness-Trackern für alle MA (=Motivationsgewinn für mehr Bewegung)
    12. Duschmöglichkeiten wurden geschaffen
  1. Betriebsintern (eine Auswahl):
    1. Implementierung von MultiplikatorInnen für BGF/AM
    2. Umsetzung von Prozess-Optimierungen in einzelnen Unternehmen
    3. Teamtrainings
    4. Seminar: Umgang mit Belastungen – durch Bewegung Stress reduzieren
    5. Individuelle (Führungskräfte-)Coachings
    6. Aktive Pausengestaltung

Ergebnisse

Ein Großteil der Ziele konnte trotz Eintreten unvorhersehbarer Veränderungen aufgrund der Covid-Pandemie erreicht werden. Die Synergien, welche die Themen „Aktive Mobilität“ und „Betriebliche Gesundheitsförderung“ mit sich bringen, sind im Projektverlauf deutlich zu erkennen.

Lernerfahrungen und Empfehlungen

  1. Die Kombination Aktive Mobilität und Betriebliche Gesundheitsförderung bringt viele positive Synergien mit sich.
  2. Führungskräfte in den Unternehmen müssen das Thema mittragen und an den Veranstaltungen teilnehmen.
  3. Angebot von E-Bikes-/Fahrrad-/Scooterverleih direkt am Standort erhöht die Wahrscheinlichkeit der aktiven Mobilität für den Arbeitsweg.
  4. Die Kombination ÖV und aktive Mobilität ist ein Weg, einen Einstieg in die Thematik zu schaffen.
  5. Eine gute öffentliche Anbindung des Standorts  an Radwege und/oder ÖV ist vorteilhaft für das Thema aktive Mobilität.
  6. Es ist notwendig, ein breites Angebot an Maßnahmen zu schaffen, um möglichst viele unterschiedliche Mitarbeiter*innen zu erreichen. Denn Aktive Mobilität gelingt erst dann, wenn die Affinität für Bewegung grundsätzlich gegeben ist: Daher das Motto: „Erst in Bewegung kommen, dann Aktive Mobilität forcieren“. Außerdem muss der Verletzungsprophylaxe auch genügend Raum eingeräumt werden!
  7. Es ist nötig, immer wieder – dh. kontinuierlich - auf die Vorteile von AM hinzuweisen: aus ökologischer, sozialer und gesundheitlicher Sicht
  8. Für Cluster-Projekte braucht es eine äußerst gute Auswahl der Ansprechpersonen in den Unternehmen
  9. Es braucht eine gute Koordinationsstelle, die überbetrieblich agiert und einen persönlichen Zugang zu den Agierenden in den Betrieben hat