Aktive Mobilität

Definition von Aktiver Mobilität:

"Jede Form der Fortbewegung aus eigener Muskelkraft, um von A nach B zu kommen, wird als AKTIVE MOBILITÄT
bezeichnet. Dazu gehören vor allem Zufußgehen und Radfahren, aber auch die Nutzung von Scootern, Tretrollern oder Skateboards." 

Aktive Mobilität eignet sich hervorragend, um mehr Bewegung in den Alltag von jedermann und jederfrau zu bringen. Wenn man bedenkt, dass wir täglich im Schnitt 60 bis 80 min unterwegs sind und 50% aller Auto-Wege kürzer sind als 5 km, wird das Potenzial von Aktiver Mobilität sichtbar. Die Realität sieht in Österreich allerdings anders aus: nur 17,5% aller Wege werden zu Fuß zurückgelegt, 6,6% mit dem Fahrrad, 16,6% mit Öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Straßenbahn, U-Bahn, Bahn) und der Rest von 59,3% verteilt sich auf den motorisierten (Individual-)Verkehr (Pkw als Lenker oder Mitfahrer, Moped/Motorrad) (Tomschy et al. 2016). Zu den positiven Effekten von Aktiver Mobilität auf Umwelt (weniger Emissionen und Lärm), Verkehr (weniger Stau und Unfälle) und Gesellschaft (lebenswertere Städte) gesellt sich erfreulicherweise langsam das Argument Gesundheitsförderung durch mehr Bewegung im Alltag, das stetig in den Fokus von Politik und Planung rückt.

Um die Gesundheit zu fördern, sollten Erwachsene mind. 150 Minuten pro Woche und Kinder und Jugendliche mind. 60 Minuten pro Tag mit mittlerer Intensität körperlich aktiv sein. Dabei spielt  Aktive Mobilität wie Gehen und Radfahren, aber auch Micro-Scooter-Fahren, Laufen und Skateboarden auf Alltagswegen eine wichtige Rolle.

Denn eine aktive Lebensweise durch Bewegung und Sport, wozu auch die Aktive Mobilität zählt, hat nachweislich positive Auswirkungen auf körperliche (Stoffwechsel, Kräftigung, etc.), geistige (Konzentration, Aufmerksamkeit) und soziale Gesundheit (fördert soziale Kontakte) und erhöht die Lebenserwartung und die Anzahl an gesunden Lebensjahren. Und direkte und indirekte Kosten für das Gesundheitswesen durch verringerte Sozial- und Gesundheitsausgaben können dadurch gesenkt werden, ebenso Produktionsverluste durch Krankenstände sowie durch Folgeerscheinungen wie Übergewicht, Adipositas, Behandlung von Rückenschmerzen etc. Letztendlich geht es um eine höhere Lebensqualität und ein Leben in guter Gesundheit für alle.

 

Tomschy R., Herry  M., Sammer G., Klementschitz R., Riegler S., Follmer R., Gruschwitz D., Josef F., Gensasz S, Kirnbauer R., Spiegel T. (2016). Österreich unterwegs 2013/2014. Ergebnisbericht zur österreichweiten Mobilitätserhebung „Österreich unterwegs 2013/2014“, im Auftrag von: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Autobahnen‐ und Schnellstraßen‐Finanzierungs‐Aktiengesellschaft, Österreichische Bundesbahnen Infrastruktur AG, Amt der Burgenländischen Landesregierung, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Amt der Steiermärkischen Landesregierung und Amt der Tiroler Landesregierung. Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie,  Wien, 2016 https://www.bmvit.gv.at/verkehr/gesamtverkehr/statistik/oesterreich_unterwegs/index.html