Cycle Champ - der fahrradfreundliche Arbeitgeber

Projektträger/in 

  • Organisation: Cycle Champ ARGE (Institut für Verkehrspädagogik, Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FH JOANNEUM und Energie Steiermark)
  • Kontakt: Institut für Verkehrspädagogik IVP | Maga. Margit Braun

Wichtige Kooperationspartner/innen

  • IVP: Gesamtprojektleitung | übernimmt den Part der Mobilitätsförderung
    Dagmar Wendler | FH JOANNEUM: übernimmt den Part der Gesundheitsförderung
  • Gerhard Lang | smartwärts: übernimmt die externe Evaluation

Adressiertes Setting

Setting: Betriebe

  • Anzahl: 3 Betriebe (Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FH JOANNEUM und Energie Steiermark)
  • Bundesland: Steiermark

Die Idee des Projekts 

Der Fokus von Cycle Champ lag darin, dass die teilnehmenden Betriebe nicht nur ein fahrradfreundliches Umfeld schaffen, sondern auch fahrradfreundliche Maßnahmen als integrativer Bestandteil ihrer betrieblichen Gesundheitsförderung dauerhaft umsetzen, damit möglichst viele Mitarbeiter/innen täglich zur Arbeit radeln.

Erreichte Ziele des Projekts

Mit Cycle Champ ist es den Betrieben gelungen, eine innerbetriebliche Radfahrkultur aufzubauen, ein fahrradfreundliches Milieu zu kreieren und ihre betriebliche Gesundheitsförderung mit der Förderung der aktiven (Alltags-)Mobilität, mit Fokus auf den Radverkehr, zu ergänzen und zu stärken.

Ergebnisse

Jeder Cycle Champ Betrieb hat:

  • eine Bestandsaufnahme und Potenzialanalyse für Push- & Pull-Mobilitätsmaßnahmen durchgeführt;
  • Mobilitätsleitziele zur betrieblichen Radverkehrsförderung festgelegt, die in bestehenden Unternehmensleitbildern angedockt wurden;
  • zahlreiche fahrradfreundliche Maßnahmen zur betrieblichen Radverkehrsförderung umgesetzt (insg. 115 Maßnahmen) und den CFE-Zertifizierungsprozess (Selbstevaluierung, Vor-Ort-Audit, Prämierung) erfolgreich mit dem Goldlevel abgeschlossen;
  • sich an der Überprüfung und Bewertung sowie der Ergebnissicherung und Weiterentwicklung der betrieblichen Radverkehrsförderung beteiligt und ihre Erfahrungen mit anderen Betrieben geteilt.

Lernerfahrungen des Projekts

  • Das Benennen von verantwortlichen Personen bzw. die Zusammensetzung eines betriebsinternen operativen Teams, das sich für die dauerhafte Umsetzung fahrradfreundlicher Maßnahmen verantwortlich fühlt und entsprechend agiert/engagiert, sind Voraussetzung, dass Radverkehrsförderung in der BGF verankert werden kann.
  • Als besonders wirksam hat sich das Festlegen/Festschreiben von Mobilitätsleitzielen in den Unternehmensleitzielen erwiesen, da dadurch das Thema Aktive Mobilität langfristig im Betrieb behandelt und nicht als punktuell stattfindende Aktion betrachtet wird. Eine Integration der fahrradfreundlichen Maßnahmen in das betriebliche Nachhaltigkeitsprogramm wirkt sich aufgrund der Popularität von Nachhaltigkeitsmaßnahmen und deren Kommunikation am stärksten positiv aus.
  • Ein eigenes Bewegungs-/Gesundheitsprogramm zur Aktiven Mobilität beinhaltet mindestens zwei sich ergänzende fahrradfreundliche Maßnahmen pro Halbjahr, wobei das Programm jährlich adaptiert, ggf. erweitert und neu angeboten werden soll. Eine Kombination von fahrradfreundlichen Maßnahmen wie z.B. Fahrradcheck und Belohnungen für Radfahrende bewährt sich und schafft einen niederschwelligen Zugang zum Radfahren.
  • Die Einbeziehung anderer mit dem Projekt in Zusammenhang stehenden Abteilungen (z.B. Kommunikations-/Marketingabteilung, Betriebsrat, Facility Management) – und seien es auch nur sehr geringe Berührungspunkte –, ist von Beginn an ein essentieller Punkt für das Gelingen eines Projektes. Nur wenn sich alle Parteien informiert und verstanden fühlen, ist ein reibungsloser und für alle Nutzen bringender Ablauf möglich.
  • Es hat sich herauskristallisiert, dass es besser ist, mit neuen fahrradfreundlichen Maßnahmen, wie z.B. dem JobRad, mit einer Pilotumsetzung zu starten und erst dann die Aktion Schritt für Schritt auszuweiten, damit diejenigen Abteilungen (z.B. Finanzabteilungen), die für deren Abwicklung zuständig sind, nicht aufgrund der erforderlichen Personal-/Zeitressourcen abgeschreckt werden und sich kooperativ verhalten.
  • Die Möglichkeit, die CFE-Zertifizierung im Rahmen eines Projektes mit anderen Unternehmen durchzuführen bzw. voranzutreiben, hat ebenfalls großen Anteil am Gelingen des gesamten Projektes. Dies kann jedem Unternehmen ans Herz gelegt werden.

Weitere Projektinformationen

Endbericht