Fördernehmerin
PROGES - Wir schaffen Gesundheit
Kontakt: Mag. Julia Commenda / julia.commenda@proges.at
Wichtige Kooperationspartner:innen
Magistrat Wels: Fördergeber und Kooperationspartner.
Eine sektorenübergreifende Herangehensweise durch Einbindung der Ressorts Mobilität, Frauen und Gesundheit ermöglicht eine ganzheitliche und nachhaltige Umsetzung des Projekts. Die Themen Mobilität, Geschlechtergerechtigkeit und Gesundheit sind eng miteinander verknüpft. Durch die Zusammenarbeit werden alle relevanten Aspekte berücksichtigt, Kompetenzen aus den unterschiedlichen Bereichen gebündelt und effiziente Lösungen erarbeitet. Die finanzielle Belastung wird ressourcenschonend aufgeteilt und die Einbindung verschiedener Ausschüsse steigert die Reichweite des Projekts.
Die Idee des Projekts
Obwohl Frauen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, sind sie im Verkehrssektor stark unterrepräsentiert. Aufgrund gesellschaftlicher Rollenzuschreibungen und der ungleichen Verteilung von Fürsorgearbeit legen Frauen komplexe Wegeketten zurück, die im aktuellen Verkehrssystem kaum berücksichtigt werden. Finanzielle Ressourcen, soziale Prägung und ein unzureichendes öffentliches Verkehrsangebot verschärfen diese Ungleichheiten und erschweren eine bedarfsgerechte Mobilität für Frauen. Das Projekt „Bewegte Welserinnen“ (Female Active Mobility) soll den Fokus auf das Mobilitätsverhalten von Frauen mit Care – Verantwortung richten. Diese Zielgruppe umfasst folgende Frauen:
• Frauen mit zu betreuenden Kindern
• Frauen, die pflegebedürftige Angehörige versorgen (betreuen und pflegen)
• Frauen, die Menschen im Rahmen eines Ehrenamts begleiten
• 24-Stunden-Betreuerinnen, die flexible und barrierefreie Mobilitätslösungen benötigen
Ziele des Projekts
Ausgehend von den bestehenden Aktivitäten im PROGES Frauengesundheitszentrum Wels soll das Projekt
- die aktive Mobilität von Frauen mit Care-Verantwortung verbessern,
- die zugrundeliegenden Strukturen für die Zielgruppe erkennen,
- gemeinsam Lösungen für die Zielgruppe entwickeln,
- Projektergebnisse zur Verfügung stellen, die in das Mobilitätskonzept der Stadt Wels einfließen.
Aktivitäten & Methoden
Alle Aktivitäten und Methoden im Projekt orientieren sich an den Arbeitsprinzipien Empowerment, Ressourcenorientierung, Chancengerechtigkeit und Partizipation:
Empowerment befähigt Frauen, Kontrolle über ihre Gesundheit und ihre Umgebung zu gewinnen. Das Prinzip findet in einer Bedarfsanalyse mit den Settingpartner:innen und Frauen aus der Zielgruppe in Bezug auf ihr aktives Mobilitätsverhalten Anwendung. Durch niedrigschwellige Informations- und Bewegungsangebote werden Kompetenzen in Bezug auf gesunde Mobilitätsalternativen gefördert.
Der Fokus im Projekt liegt auf den vorhandenen und auszubauenden Ressourcen. Was macht Mobilität "gesund" und ermöglicht es den Frauen sich aktiv und gesund zu fortzubewegen und sich in Ihrer Stadt wohl und sicher zu fühlen? Dabei werden im Projekt die Erfahrungen und das Wissen der Frauen selbst und der verschiedenen Settingpartner:innen einbezogen und das generierte Wissen wird der Stadtpolitik zur Verfügung gestellt.
Die Anwendung des Prinzips der (gesundheitlichen) Chancengerechtigkeit stellt sicher, dass alle Frauen, unabhängig von sozialem, kulturellem oder wirtschaftlichem Hintergrund, Zugang zu den Angeboten haben: barrierefreie Gestaltung, gezielte Ansprache aller dort, wo sie anzutreffen sind (in sozialen Settings, beim Einkauf), kostenfreie Angebote in Wohnhortnähe.
Partizipation wird über den gesamten Projektzeitraum hinweg gelebt: Frauen sind in der Analysephase intensiv eingebunden, beteiligen sich an der Erarbeitung von Umsetzungsmaßnahmen, sind in Entscheidungsprozesse eingebunden und haben somit die Möglichkeit ihr Umfeld aktiv mitzugestalten. Settingpartner:inen werden im Projekt in allen Phasen zur Mitwirkung eingeladen, ins Bewegte Welserinnen - Netzwerk eingebunden und profitieren auch für ihre eigene Organisation durch die Projektinhalte.
Erste Schritte
- In der Planungs- und Erarbeitungsphase soll zunächst die Öffentlichkeit im Hinblick auf das Projektvorhaben informiert und sensibilisiert werden. Netzwerkarbeit und eine Kickoff-Veranstaltung konkretisieren die Auswahl der Settingpartner:innen. Es folgt die Planung der partizipativen Zielgruppen-Workshops sowie die Aktivierung und Ansprache der Frauen aus den Zielgruppen.
- In der Umsetzungsphase finden Workshops zur Bedarfsanalyse & Ideenfindung mit partizipativen Methoden statt. Die Begehung relevanter Stadtteile und Plätze dient der Konkretisierung der Problemstellungen bevor die Planung und Erarbeitung sowie die Realisierung der Maßnahmen in Abstimmung mit den Fördergebern und den Verantwortlichen der Stadt Wels erfolgen kann. Zum Projektabschluss wird ein Ergebnispapier vorgelegt um die Nachhaltigkeit der Maßnahmen sicherzustellen. In einer Abschlussveranstaltung werden die Projektergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert.